Die «Lange Nacht», in der Kirche zum Erlebnis wird

Dominik Thali

Dagmersellen lädt an die «WunderBar» ein, Reiden zu «Soulfood und Sound», Rothenburg lüftet «Orgelgeheimnisse», und in Vitznau können Kinder Schlaginstrumente basteln. In Zell schliesslich dauert die Nacht bis in den Morgen: Auf der Wiese bei der Kirche stellt die Jubla Zelte auf, in denen nach dem Film in der Kirche übernachtet werden kann. «Bei einem solchen Grossanlass sind wir natürlich dabei», sagt Kirchgemeindepräsidentin Veronika Blum. Von der Idee, Kirche «einmal anders» sichtbar zu machen, wie es in der Ausschreibung heisst, hätten sich schon 2023 «auch Kirchenferne begeistern lassen».
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein
Bei Katharina Jost Graf, Seelsorgerin in Dagmersellen, tönt es gleich. Die «Lange Nacht» sei eine Gelegenheit, den Kirchenraum für andere Anlässe als Gottesdienste zu brauchen und «zu zeigen, dass Kirche viel mehr ist als Liturgie». Wichtig sei ihr allerdings, dass das Programm einen theologisch-religiösen Bezug habe. In Dagmersellen lautet das Motto entsprechend: «Der Mensch lebt nicht vom Brot allein – eine Nacht voller Worte, Musik und Brot». Die Gäste bringen ihr Brot selber mit; der Pastoralraum offeriert das Dazu und die Getränke.
«Die Kirchentüren öffnen»: Das ist auch der freikirchlichen Markuskirche an der Haldenstrasse in Luzern wichtig – einen Ort, den viele nicht kennen. «2023 waren tatsächlich einige Auswärtige da, die noch nie bei uns waren», sagt Teammitglied Sabine Ingold. Die Vision der Markuskirche: «Dass Luzern Gott erlebt». Die «Lange Nacht» sei «eine geniale Gelegenheit, diese Vision zumindest für diesen Abend wahr zu machen».



