Kirche und Klima: Ins Handeln für die Umwelt kommen
Dominik Thali
«Schötz-Ohmstal unternimmt bereits einiges für die Umwelt. Bravo!», stellt Andreas Frei fest. Im Bericht, den der Umweltbeauftragte von «oeku» nach dem halbtägigen Termin von Ende August verfasst hat, listet er auf, was schon gut läuft und was verbessert werden könnte. Da heisst es zum Beispiel: «Im Religionsunterricht wird das Thema ‹Bewahrung der Schöpfung› besprochen». Oder: «Doppelseitiges Drucken ist voreingestellt». Frei empfiehlt andererseits zum Beispiel, ganz auf ökologische Reinigungsmittel umzusteigen oder keinen Vorrat an LED-Lampen anzulegen – «weil die Entwicklung schnell vorangeht und bessere Produkte auf den Markt bringt.»
Es macht auch Spass
Die Beratung gebe praxisbezogene Tipps, sagt Yvonne Purtschert, Hauswartin des Pfarreiheims Schötz. Sie war mit Kirchmeierin Caroline Erni und Sakristanin Jeanette Lustenberger an dem Halbtag mit Andreas Frei dabei. «Die Sicht von aussen hat gut getan. Man wird auf vieles hingewiesen, das man sich gar nicht überlegt, wenn alles einfach läuft wie immer.» Purtschert hat beispielsweise bereits die Zeitschaltuhr der Warmwasser-Umwälzpumpe angepasst und will sich in die Heizungssteuerung vertiefen. «Damit ich die Heizkurven allenfalls selbst optimieren kann.» Es mache Spass, etwas zu verändern.
Sakristanin Lustenberger wiederum achtet schon lange auf die Saisonalität, wenn sie Blumen besorgt. Im Winter stehen deshalb keine frischen in der Kirche. Umweltfreundliche Putzmittel sind für sie «selbstverständlich», die Aufforderung von «oeku», noch konsequenter darauf zu achten, nimmt sie auf. Bei der Arbeit auf die Umwelt zu achten, gebe «sicher da und dort mehr Aufwand», den sie aber gerne in Kauf nehme, sagt Lustenberger.
Kirchmeierin Caroline Erni buchte die «oeku»-Kurzberatung, weil sie wissen wollte, «wo wir als Kirchgemeinde das Potenzial noch weiter ausschöpfen und ohne grossen Aufwand mehr für die Umwelt tun können». Erni hat dabei erfahren, dass manche Massnahmen unscheinbar sind, aber gleichwohl wirken: Zum Beispiel, die Tonerbehälter von Druckern und Kopierer zu reziklieren, was inzwischen geschieht. Die Kirchmeierin erwägt zudem, den Fledermauskasten im Dachstock der Kirche wieder zu beleben und eine digitale Energiebuchhaltung einzuführen: «Das wäre spannend.»
Bald eigener Strom von der Sonne?
Zudem steht ein grösseres Projekt bevor. Das Pfarreiheim Schötz ist in die Jahre gekommen, zurzeit läuft eine Zustandsanalyse. Bei einer Sanierung werde eine Photovoltaikanlage sicher ein Thema, sagt Erni.
Bald eigener Strom von der Sonne?
Zudem steht ein grösseres Projekt bevor. Das Pfarreiheim Schötz ist in die Jahre gekommen, zurzeit läuft eine Zustandsanalyse. Bei einer Sanierung werde eine Photovoltaikanlage sicher ein Thema, sagt Erni.
Landeskirche vergünstigt zwei Angebote
«Bewahrung der Schöpfung» ist ein Kernanliegen der christlichen Kirchen, «Kirche und Klima» ein Legislaturziel des Synodalrats. Dazu gibt es aktuell zwei Angebote:
- Die Fachstelle «oeku – Kirchen für die Umwelt» bietet für Kirchgemeinden/Pfarreien Kurzberatungen an. Die Landeskirche übernimmt die Hälfte der Kosten von 1200 Franken.
Informationen und Anmeldung: Andreas Frei, frei@ oeku.ch - Im April 2025 startet der nächste Lehrgang von «oeku Kirchen für die Umwelt». Er befähigt die Teilnehmenden, Kirchgemeinden und kirchliche Einrichtungen zum Zertifikat «Grüner Güggel» zu führen. Für Personen aus katholischen Luzerner Kirchgemeinden, die den Lehrgang mit dem Attest abschliessen, übernimmt die Landeskirche die Hälfte der Kosten von 1280 Franken.
Informationen und Anmeldung: lukath.ch/lehrgang