Fusswallfahrt: Die Idee lebt auch ohne einen Verein
Zu Fuss nach Einsiedeln, am Vortag der offiziellen Landeswallfahrt: Diese Idee hatten der damalige Regierungsrat Toni Schwingruber und Synodalverwalter Guido Saxer († 2021) um das Jahr 2000. Sie fanden schnell Gleichgesinnte. Um das Angebot nach den Rücktritten der beiden am Leben zu erhalten, wurde im Januar 2011 ein Verein gegründet, den seither Hubert Aregger (Wolhusen) präsidiert. Jetzt beantragt der Vorstand, zu dem auch Katharina Reich (Kassierin), Tatiana Troxler (Aktuarin) und Edi Wigger (Geschäftsführer) gehören, den Verein aufzulösen. Aus erfreulichem Grund: «Es geht um die Idee. Und diese lebt auch ohne den Verein», sagt Aregger. Längst organisiere die Landeskirche die Fusswallfahrt selbst; dies gehöre sogar zum Pflichtenheft des Synodalverwalters. Zudem wollten die meisten Fusspilgerinnen und -pilger nicht zusätzlich einem Verein angehören. «Der Verein ist also nicht massgebend für den Erfolg der Wallfahrten», sagt Aregger.
Er spricht inzwischen in der Mehrzahl. Denn seit 2013 gibt es auch eine Velowallfahrt nach Einsiedeln, und seit einigen Jahren macht sich eine kleine Gruppe am ersten Mittwoch im September, anlässlich der Landeswallfahrt nach Sachseln, jeweils zu Fuss auf den Weg zu Bruder Klaus. Die Luzerner Wallfahrt wiederum verzeichnete im vergangenen Jahr mit insgesamt über 200 Teilnehmenden einen Rekord.
Fonds für jugendliche Wallfahrer:innen
Die Generalversammlung vom 17. April 2024 wird damit die letzte sein. Der Vorstand beantragt, das kleine Vermögen des Vereins in einen Fonds zu legen, aus dem Jugendlichen, die an der Wallfahrt teilnehmen, Übernachtung und Verpflegung bezahlt werden sollen.