Renata Asal-Steger gibt RKZ-Präsidium an Roland Loos weiter
Roland Loos (61) tritt sein Amt am 1. Januar 2024 an. Er war bisher Vizepräsident der RKZ. Loos stammt aus Luxemburg, lebt seit mehr als 40 Jahren in der Schweiz und ist zudem Vizepräsident der Landeskirche im Kanton Waadt.
Das Präsidium der RKZ wird jeweils auf zwei Jahre gewählt. Eine Wiederwahl ist möglich, es gibt also eine Amtszeitbeschränkung von vier Jahren. Renata Asal-Steger war 2019 Nachfolgerin des Aargauers Luc Humbel geworden. In ihren ersten Monaten brach die Corona-Pandemie aus. In deren Folge musste das 50-Jahre-Jubiläum der RKZ von 2021 auf 2022 verschoben werden. In Asal-Stegers Amtszeit fiel auch der Beginn des weltweiten Synodalen Prozesses, der von 2021 bis 2024 dauert. Schliesslich war die scheidende RKZ-Präsidentin stark gefordert durch den Bericht zum «Pilotprojekt zur Geschichte sexuellen Missbrauchs im Umfeld der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz seit Mitte des 20. Jahrhunderts», der am 12. September veröffentlicht wurde.
«Das neue Amt ist für mich eine grosse Freude, aber auch eine grosse Herausforderung», sagte Roland Loos gegenüber kath.ch. Es gehe jetzt zum einen darum, Kontinuität zu beweisen in der weiteren Bekämpfung von Missbrauchsfällen. Zum anderen müsse die Kirche sich auch auf ihre positiven Seiten konzentrieren und Projekte wie den Synodalen Prozess fortsetzen und die Zusammenarbeit mit der Schweizer Bischofskonferenz stärken.
Die Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) ist der Zusammenschluss der kantonalkirchlichen Organisationen. Sie besteht seit 1971 und ist als Verein organisiert. Sie trägt dazu bei, dass die katholische Kirche ihre staatskirchlichen Aufgaben auf gesamtschweizerischer Ebene wahrnehmen kann, Die RKZ verwaltet derzeit ein Budget von 13 Millionen Franken, gespiesen aus den einzelnen Kantonalkirchen.