Die Kirche kümmert sich um das Klima - gut besuchte Fachtagung
Eine alte Öl- oder Elektroheizung in der Kirche, das Pfarreizentrum sanierungsbedürftig, der Wunsch nach einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach: An der Tagung «Kirche und Klima – auf dem Weg zu klimafreundlichen Immobilien» kamen viele Themen zur Sprache. Der Synodalrat der Landeskirche hatte dazu ins Pfarreizentrum Sursee eingeladen, um damit sein gleichlautendes Legislaturziel so richtig zu lancieren. Um die 70 Personen nahmen an der Tagung teil, ein grosser Teil der 81 Kirchgemeinden war damit vertreten. Den Anlass organisierte die Fachstelle «oeku – Kirchen für die Umwelt» mit, mit der die Landeskirche eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen hat.
Grundlageninformationen – vom Kanton, der Denkmalpflege und dem Heimatschutz – wechselten sich mit Erfahrungsberichten – aus dem Entlebuch, aus Luzern und Littau – ab. Gesprächsstoff lieferte das Thema Photovoltaik-Anlagen auf Kirchendächern. Die Denkmalpflege erläuterte die Kriterien dafür, der Heimatschutz äusserte sich grundlegend dagegen und die Kirchgemeinde Entlebuch berichtete von ihren aktuellen Erfahrungen mit der Kirche Finsterwald. Der Kirchenrat brauchte dort «viel Durchhaltewillen» (Kirchenrat Franz Bieri), um Module auch nur auf zwei Dachflächen montieren zu können. Andreas Frei von «oeku» gab derweil Spartipps, die sich unabhängig von behördlichen Hürden leicht umsetzen lassen: Zum Beispiel, die Raumtemperatur in der Kirche zu senken. Dies schone zudem die Bausubstanz und die Orgel.
Die Landeskirche unterstützt Kirchgemeinden im Lastenausgleich schon lange, wenn sie bei Bauprojekten ökologische Massnahmen ergreifen. Der Beitrag wird dann verdoppelt. Synodalrätin Annegreth Bienz-Geisseler kündigt an der Tagung an, die Landeskirche wolle diesen Gesichtspunkt künftig noch stärker gewichten. Der Synodalrat plant, das Gesetz über Baubeiträge – es stammt von 1995 – zu überarbeiten. Es soll nächstes Jahr von der Synode behandelt werden und auf 2026 in Kraft treten.